Artist: Andreas Gryphius
Lyrics of Artist: Andreas Gryphius
  1. [Lyric] Am Ende (Andreas Gryphius)

    Ich habe meine Zeit in heißer Angst verbracht: Dies lebenslose Leben Fällt, als ein Traum entweicht, Wenn sich die Nacht begeben Und nun der Mond erbleicht; Doch mich hat dieser Traum nur schreckenvoll gemacht. Was nutzt der hohe Stand? Der Tod sieht den nicht an. Was nutzt mein Tun und Schreiben, Das die geschwinde Zeit Wird wie den Rauch...Learn More
    miscAndreas Gryphius
  2. [Lyric] Menschliches Elende (Andreas Gryphius)

    Was sind wir Menschen doch! Ein Wohnhaus grimmer Schmerzen, Ein Ball des falschen Glücks, ein Irrlicht dieser Zeit, Ein Schauplatz herber Angst, besetzt mit scharfem Leid, Ein bald verschmelzter Schnee und abgebrannte Kerzen. Dies Leben fleucht davon wie ein Geschwätz und Scherzen. Die vor uns abgelegt des schwachen Leibes Kleid Und in das...Learn More
    miscAndreas Gryphius
  3. [Lyric] Tränen in schwerer Krankheit (Andreas Gryphius)

    Mir ist, ich weiß nicht wie, ich seufze für und für. Ich weine Tag und Nacht, ich sitz in tausend Schmerzen; Und tausend fürcht' ich noch; die Kraft in meinem Herzen Verschwindt, der Geist verschmacht', die Hände sinken mir. Die Wangen werden bleich, der muntern Augen Zier Vergeht gleich als der Schein der schon verbrannten Kerzen. Die Seele wird...Learn More
    miscAndreas Gryphius
  4. [Lyric] Abend (Andreas Gryphius)

    Der schnelle Tag ist hin /die Nacht schwingt ihre Fahn Und führt die Sternen auff. Der Menschen müde Scharen Verlassen feld und werck / Wo Thier und Vögel waren Trawert itzt die Einsamkeit. Wie ist die zeit verthan! Der port naht mehr und mehr sich / zu der glieder Kahn. Gleich wie diß licht verfiel / so wird in wenig Jahren Ich / du / und was man...Learn More
    miscAndreas Gryphius
  5. [Lyric] Tränen des Vaterlandes (Andreas Gryphius)

    Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret! Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Karthaun Hat aller Schweiß und Fleiß und Vorrat aufgezehret. Die Türme stehn in Glut, die Kirch' ist umgekehret. Das Rathaus liegt im Graus, die Starken sind zerhaun, Die Jungfern sind geschänd't, und wo...Learn More
    miscAndreas Gryphius
  6. [Lyric] An sich selbst (Andreas Gryphius)

    Mir grauet vor mir selbst; mir zittern alle Glieder, Wenn ich die Lipp und Nas und beider Augen Kluft, Die blind vom Wachen sind, des Atems schwere Luft Betracht und die nun schon erstorbnen Augen-Lider. Die Zunge, schwarz vom Brand, fällt mit den Worten nieder Und lallt ich weiß nicht was; die müde Seele ruft Dem großen Tröster zu; das Fleisch...Learn More
    miscAndreas Gryphius
  7. [Lyric] Es ist alles eitel (Andreas Gryphius)

    Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden. Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein; Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein, Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden; Was jetzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden; Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein; Nichts ist, das ewig sei, kein Erz,...Learn More
    miscAndreas Gryphius
  8. [Lyric] Betrachtung der Zeit (Andreas Gryphius)

    Mein sind die Jahre nicht, Die mir die Zeit genommen; Mein sind die Jahre nicht, Die etwa möchten kommen; Der Augenblick ist mein, Und nehm ich den in acht So ist der mein, Der Jahr und Ewigkeit gemacht....Learn More
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