Song: ...an Solaris
Artist:  Samsas Traum
Year: 2001
Viewed: 43 - Published at: 8 years ago

[Strophe 1]
Grau
Und alt
Mein trockenes Auge
Erblickt trüb´ und kalt
Das Loch in der Mauer
Eine Pforte zum Licht:
Aus dunklen Gedanken
Erweckt´s mich nicht?

[Strophe 2]
Strahlen der Jugend auf ledrige Hände
Aus meinen 4 werden schnell 5 feuchte Wände:
Der Spalt wird zur Farbenflut
Entfacht die Traumesglut
Läßt die Erinn´rung auf Flügeln herein zu mir...

[Strophe 3]
Der Wind wiegt die Blätter der knorrigen Eiche
Unschuld umspielt goldne Locken
Die Flammen erreichen die Füße nur schwerlich
Der Himmel war blau und Leichtsinn unentbehrlich
Zum Wipfel hinan! Ernsthaftigkeit weiche!
Nichts bringt kleine Herzen zum Stocken
An kindliche Höhen wagt nur sich heran
Der fliegen, doch besser noch: tief fallen kann
[Refrain]
Terra an Solaris!
Ich falle nach Utopia!
Doch bevor die Kindlichkeit in mir versiegelt wurde
Ist die Frage schon gedacht:
Wann habe ich zum ersten Mal gelacht?

[Strophe 4]
Wie Wachs zerfließt der Wald zu Pech
Der Horizont verbiegt sich
Häßlich leblos und erwachsen
Bleibt vom Märchen nichts mehr übrig
Nur die Wahl: Weg oder Klinge?
In mir schlägt ein schwarzer Klumpen
Der die zweite Frage stellen kann:
Was haben wir uns angetan?

[Strophe 5]
Erziehe mich zum Krieg mit dir
Entziehe mir mein Leben
Wenn ich an meinem Kindbett sitz´
Will ich dich, Vater, töten
Ich lauf´ am schnellsten, werfe weit
Im Traum bin ich gesprungen
Viel höher als die and´ren
Für ein Loch in Deinen Lungen
[Strophe 6]
Dein Wort schnürt mir die Kehle zu
Ich säg´ an meinen Beinen
Dreifache Fragen stell´ ich dir
Und breche beide Arme mir:
Wann ist der Sohn gestorben?
Und wann hast du´s gemerkt?
Wie schrecklich riechen Kinder
Die zur Hölle fahr´n und weinen?
Und manchmal, ja, da sinke ich
Hinab in meinem Ozean
Weil so ein Mensch wie ich es bin
Dem Wellengang nicht folgen kann
Und manchmal sind die Sterne nah
Vom Meeresgrund seh´ ich sie an
Weil ohne Arm´ und Beine ich
Nicht schwimmen, doch ertrinken kann

( Samsas Traum )
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